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Der Herbst in vollem Gange und somit steigt auch wieder das Risiko, dass sich der Hund eine Blasenentzündung einfängt.
Blasentenzündungen (auch Zystitis oder Cystitis genannt) treten bei Hunden recht häufig auf. Dabei sind Hündinnen öfter betroffen als Rüden, weil eine kürzere und breitere Harnröhre haben. Dadurch können Bakterien besser eindringen und schmerzhafte Entzündungen auslösen.

Statistisch gesehen spielt auch das Alter des Hundes eine Rolle. Welpen erkranken nicht so schnell an einer Blasenentzündung als ältere Artgenossen. Es gibt dafür jedoch keine medizinische Begründung, außer, dass bei älteren Hunden meist das Immunsystem nicht mehr so stabil ist. Eventuell spielt auch das natürliche Erschlaffen des Bindegewebes hierbei eine Rolle.

Ursachen einer Blasenentzündung

Die Hauptursache für Blasenentzündungen sind ausgiebiges Schwimmen in kalten Gewässern aber auch nasskaltes Wetter, wie es jetzt im Herbst öfter vorkommen kann.

Pilze, Parasiten und Mykoplasmen können zu einer Zystitis führen, jedoch sind sie meist bakteriell bedingt. Oft handelt es sich um Darmbakterien, welche über die Harnröhre in die Blase gelangen.

Unbehandelt können die Erreger bis in die Nieren vordringen und eine Nierenbeckenentzündung auslösen. 

Diese Krankheitserreger gelten bei besonders engem Körperkontakt (zB. Beim Geschlechtsakt oder intensivem Ablecken) als ansteckend.

Auch Tumore und Blasensteine können ein Auslöser sein. Der Gang zum Tierarzt ist daher ratsam, um die Ursache zu klären und so schnell wie möglich mit der Behandlung zu beginnen.

Symptome

Das Harnlassen ist für den Hund äußerst schmerzhaft, was dazu führt, dass er häufig und in kurzen Abständen versucht Urin zu lassen, bis dieser nur noch tröpfchenweise abgeht – eine Inkontinenz droht. Auch Urinieren an ungewöhnlichen Orten kann passieren.

Mit Fiepen und Jaulen zeigt die Fellnase seine Schmerzen, die er nicht verstecken kann. 

Behandlung

Eine Urinprobe ist wichtig für die Diagnose, diese sollte sauber und so frisch wie möglich sein. Diese kann mit einem Harnstreifen und unter dem Mikroskop ausgewertet werden, um Keimart und -zahl zu bestimmen. Können virale und bakterielle Erreger ausgeschlossen werden, wird mit Ultraschall und Röntgen nach der Ursache gesucht.

In der Regel dauert eine medikamentöse Behandlung zwischen 14 Tagen und vier Wochen, abhängig vom Befund.
Bei einer bakteriellen Infektion behandelt der Tierarzt überwiegend mit Antibiotika. Hat der Hund jedoch große Schmerzen, wird er wahrscheinlich zusätzlich ein schmerzstillendes Medikament verabreichen. Gibt es eine andere Ursache, kann unter Umständen sogar eine Operation anstehen.

Vorbeugen so gut es geht

Lange Strecken und somit lange Zeiten an der Luft sind in der nasskalten Jahreszeit gerade für kleine Hunde nicht immer zu empfehlen. Sie kühlen schneller aus als ihre großen Artgenossen. Natürlich heißt das nicht, dass der Liebling nur noch für das Geschäft aus dem Haus gehen sollte, jedoch man darf die Spaziergänge ruhig etwas kürzer und dafür öfter gestalten.

Kommt man dann nach Hause und der Hund ist nass, darf man ihm gern das Fell mit einem Handtuch abschrubben. Bei Hunden mit langem Fell kann auch der Föhn zum Einsatz kommen. 

Es sollte nicht darauf gewartet werden, dass der Vierbeiner sich zum Gassi gehen meldet. Muss er sich das Urinieren verkneifen, haben Bakterien leichteres Spiel.

Das Trinken ist wie bei uns Menschen auch sehr wichtig für unsere Fellfreunde. Ausreichend Flüssigkeit schwemmt Bakterien aus und eine Infektion kann sich schwer im Körper ausbreiten. 
Trinkt der Vierbeiner zu wenig, kann das Futter mit Wasser vermengt werden, um mehr Flüssigkeit zu verabreichen. Eine Brise Brühe kann dem Vierbeiner auch das Trinken schmackhafter machen. Auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist wichtig für das Immunsystem und somit für den Schutz vor einer Blasenentzündung.

Eine lebensbedrohliche Krankheit ist eine Blasenentzündung nicht, jedoch ist sie sehr schmerzhaft und kann unbehandelt sogar chronisch werden. 
Auf den Liebling zu achten und bei ersten Anzeichen den Arzt aufzusuchen ist daher trotz allem wichtig. 

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