PSSM2 beim Pferd - schonmal davon gehört?


Im Allgemeinen steht PSSM für Polysaccharid Speicher Myopathie und ist der Oberbegriff für eine Reihe muskulärer genetischer Veränderungen. Diese Genveränderungen haben Einfluss auf Proteine, die für die Muskelfunktion essenziell sind.
Es können alle Rassen betroffen sein und die Verbreitung der Genmutation scheint etwa 50 Prozent der Warmblüter zu betreffen. Besonders leicht bemuskelte, edlere und höher im Blut stehende Pferde leiden oft unter PSSM2. Ausnahme sind Islandpferde.
Die Muskelkrankheiten werden meist im Alter von 7 – 10 Jahren diagnostiziert. Die ersten Symptome treten jedoch oft schon in jungen Jahren von etwa dritten bis fünften Lebensjahr auf oder nach einem belastenden Ereignis, wie beispielsweise einer Verletzung oder Operation. Heilbar ist der Gendefekt nicht, jedoch gibt es Behandlungen, die die Symptome abmildern.
Symptome: Wie äußert sich PSSM2 beim Pferd?
Manche Pferde neigen zum Hahnentritt, bei anderen treten Auffälligkeiten auf, die mit Fütterungs- oder Trainingsproblemen in Verbindung gebracht werden. Die Pferde machen einfach nicht mehr so mit oder haben nach einer gewissen Zeit nicht mehr genügend Kraft. Ein Pferd, das optimal gefüttert wird, kann unter Umständen gar keine Symptome aufweisen, obwohl es betroffen ist.
- Schmerzen
- schmerzbedingte Veränderung des Verhaltens
- Sattelzwang
- allgemein schlecht bemuskelt (am deutlichsten an der Hinterhand)
- Muskelschwund an bestimmten Stellen (überwiegend an Hals, Schulter, Kruppe) →kleine Einbuchtungen, die wie Trittspuren aussehen können
- unklare Lahmheit
- steifer Gang, ataktisch oder Hahnentritt
- Bewegungsunlust
- beim Freilaufen oft hoppelnder Galopp
- Kreuzgalopp oder häufiges Umspringen
- Taktverlust im Schritt/ Koordinationsprobleme
- schlecht über den Rücken gehen
- bei weiter ausgebildeten Pferden: Schwierigkeiten bei der Versammlung
- Probleme beim Schmied, die Hinterbeine hoch zu halten
- Verdauungsstörungen, Magenvergrößerung
- Häufiges Muskelzittern/Verspannungen
- Hohe Muskelspannung, oft verschlimmert durch Kälte
- Belastungsintoleranz in der täglichen Praxis
- schlecht aufgebaute Oberlinie trotz Training
- Wiederkehrende Koliken resultierend aus Magenproblemen
Wie sieht die richtige Behandlung für mein PSSM2 Pferd aus?
Bei PSSM2 geht es um drei Bausteine. Haltung, Bewegung und Ernährung müssen angepasst werden, um die Symptome des Gendefekts einzudämmen. Dadurch, dass PSSM2 nicht heilbar ist, profitieren die meisten der betroffenen Pferde von einer angepassten Fütterung und Haltung sowie regelmäßigem Training.

Bei PSSM2 geht es um drei Bausteine. Haltung, Bewegung und Ernährung müssen angepasst werden, um die Symptome des Gendefekts einzudämmen. Dadurch, dass PSSM2 nicht heilbar ist, profitieren die meisten der betroffenen Pferde von einer angepassten Fütterung und Haltung sowie regelmäßigem Training.
Fütterung: Welches Futter sollte mein PSSM2 krankes Pferd bekommen?
Getreidefrei
Einige der an PSSM2 erkrankten Pferde sind in Hinsicht auf die Fütterung mit Getreide sensibel. Grundsätzlich ist man mit einer getreidearmen bzw. getreidefreien Fütterung bei seinem PSSM2-Patienten auf der sicheren Seite. Ob Pferde mit dem Gendefekt Getreide vertragen oder nicht, ist ziemlich individuell. Ist eine Getreideunverträglichkeit der Fall, empfiehlt man, weniger als 20 Prozent des Energiebedarfs über stärkehaltige und energiereiche Futterquellen zu decken.
Öle und fettreiche Komponenten sollten mit etwa 20 Prozent zur Energieversorgung beitragen. Strebt man eine getreidefreie Ration an, so sollte der Stärke- und Zuckergehalt in der Gesamtration unter 10 Prozent liegen. Stärke und Zucker sollte aufs Minimalste reduziert werden, im besten Fall sogar gänzlich aus der Ernährung gestrichen werden.

Proteine und Aminosäuren
Da PSSM2 eine Muskelerkrankung ist und Muskeln aus rund 20 Prozent Proteinen bestehen, ist es nur logisch, viele Proteine zu füttern. Eine optimale Eiweißversorgung spielt bei Pferden mit PSSM2 eine wichtige Rolle, da davon ausgegangen wird, dass diese einen 20- bis 100- prozentigen Mehrbedarf an Proteinen haben.
Der tägliche Bedarf eines gesunden Großpferdes liegt bei ca. 400 g. Betroffene Pferde benötigen also 500 bis 800 Gramm Protein pro Tag. Zusätzlich ist es wichtig, dass einem PSSM2 krankem Pferd ein gut gefülltes Aminosäuren-Depot zur Verfügung steht, welches sowohl mit hochwertigem Protein als auch mit gezielt zugeführten Aminosäuren (v. a. Lysin, Methionin und Threonin) beschickt werden sollte.
Qualitativ hochwertiges Heu sollte gefüttert werden, da dies eine bedeutende Menge an Eiweiß liefert.
Zusätzlich muss eine gewisse Eiweißmenge über ein hochwertiges Ergänzungsfuttermittel zugeführt werden. Eine zuverlässige und natürliche Eiweißquelle ist z. B. Soja in Form von Sojaproteinkonzentrat. Ein Ölkuchen wie beispielsweise Leinkuchen oder auch Leinöl und Leinsamen sind hochwertige Eiweißlieferanten. Diese sind aber aufgrund des hohen Energiegehaltes nicht für dickere Pferde zu empfehlen. Durch einen hohen Anteil von Alpha-Linolensäure und weiteren ungesättigten Fettsäuren zeichnet sich vor allem das Leinöl aus, welche auch sowohl eine antioxidative als auch entzündungshemmende Wirkung haben. Von der Fütterung der eiweißreichen Luzerne wird bei Pferden mit PSSM2 abgeraten.
Spurenelemente
Ebenfalls sollten im Futtertrog auf keinen Fall die Spurenelemente Zink, Mangan und Selen fehlen. Zink ist bekannt für seine Muskelaufbau-Qualitäten. Ein Manganmangel kann zu Knochen- und Gelenksdegenerationen, einer schlecht ausgeprägten Muskulatur und PSSM führen. Viele Pferde leiden unter einem Selenmangel. Der Mangel kann zu Muskelerkrankungen und arthritischen Beschwerden führen. Selen unterstützen die Lockerung von fester und starrer Muskulatur, wodurch die Leistungsfähigkeit ansteigt. Zudem stützen sie die Zellmembran.
Futterergänzungsmittel: Ist ein Mineralfutter das richtige für PSSM2 Pferde?
Ein qualitativ hochwertiges Futterergänzungsmittel zuzufüttern ist besonders bei PSSM2-Pferden sinnvoll. Die Ernährung für ein Pferd mit PSSM2 sollte sehr proteinreich, Spurenelementreich und Reich an Aminosäuren sein. Das Nahrungsergänzungsmittel ‘Pferdegold Muskeln’ besteht zu 47 Prozent aus gentechnikfreiem Sojaschrot, also Proteinen.
Weitere 50 Prozent stammen von der Chlorella-Alge, ein ausgezeichneter Aminosäure-Lieferant. Die restlichen drei Prozent bestehen aus Rübensirup, der nahezu zuckerfrei ist. Auf Füllstoffe und Getreide wird komplett verzichtet.
Damit Ihr Vierbeiner ebenso mit den durchaus wichtigen Spurenelementen Zink, Mangan und Selen versorgt wird, sollte zusätzlich Pferdegold Mineral gefüttert werden. So ist sichergestellt, dass Ihr Liebling all das bekommt, was er braucht.
Probier doch mal das Pferdegold Muskeln zusammen mit dem Pferdegold Mineral aus. Pferdegold Muskeln enthält die Extraportion Proteine. Die Muskelpellets bestehen zu 47 Prozent aus gentechnikfreiem Sojaschrot. Weitere 50 Prozent stammen von der Chlorella-Alge, einem Top-Aminosäuren-Lieferanten – und Aminosäuren sind wiederum die Bausteine der Proteine. Mit drei Prozent Rübensirup sind die Pellets außerdem nahezu zuckerfrei. Auf Füllstoffe und Getreide wird komplett verzichtet.
Damit Ihr Vierbeiner auch mit den Spurenelementen Zink, Mangan und Selen versorgt ist, empfehlen sich, zusätzlich Pferdegold Mineral zu füttern. So ist sichergestellt, dass Ihr Liebling alles bekommt, was er braucht.
PSSM2 Test: Wie lasse ich PSSM2 beim Pferd testen?

Bevor es möglich war, die Krankheit durch einen PSSM2-Gentest zu bestimmen, konnte der Gendefekt nur durch eine Muskelbiopsie diagnostiziert werden. Jedoch existiert eine wissenschaftliche Abhandlung aus den USA von Stephanie Valberg, dass es keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Muskelbiopsie und den Gentest-Varianten gibt.
Eine klinische Validierung der Tests ist im Gange. Es müssen viele verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. So spielen die Gene, Hormone, Umweltfaktoren wie Bewegung und Ernährung eine wichtige Rolle und müssen somit in die Bewertung mit einfließen.
Es gibt viele Kritiker, die gegenüber des Gentests ihre Sorgen äußern. Manche Pferde werden positiv auf PSSM2 getestet, obwohl diese symptomfrei und sportlich erfolgreich sind. Ob ein Pferd PSSM2 hat, ist nicht immer einfach zu erkennen. Dies ist jedoch typisch für den Gendefekt. Pferde mit der Anlage für PSSM2 zeigen zum Teil keinerlei bis schwache Auffälligkeiten, die das Pferd kaum bis gar nicht einschränken. Jede Variante der Krankheit wirkt sich anders aus und auch die verschiedenen betroffenen Rassen handhaben PSSM2 unterschiedlich. Die Gentests können durchaus sinnvoll sein, wenn es darum geht, die entsprechende Therapie einzuleiten oder ebenfalls bei der Pferdezucht.
Training: Kann man ein Pferd mit PSSM2 reiten?

Von den mindestens 50 bis 60 Prozent der Warmblüter, die mindestens eine Anlage für die Erkrankung aufweisen, sind nur in etwa 5 bis 10 Prozent so stark eingeschränkt, dass sie als unreitbar gelten.
Mit der richtigen Haltung und dem optimalen Training können die Symptome gelindert werden. Selbst an Tagen, an denen es Ihrem Pferd deutlich schwieriger fällt zu laufen, sollte es unbedingt bewegt werden. Durch Bewegung wird die Muskulatur warm gehalten. Dabei sollten Sie unbedingt genügend Zeit in das Training Ihres Pferdes investieren. Pferde, die an PSSM2 leiden, benötigen eine in etwa 20-minütige Aufwärm- und Cool-down -Phase, die jeweils vor und nach dem Training angesetzt werden. So können entstandene Stoffwechselendprodukte abgebaut werden. Funktioniert der Muskelstoffwechsel langsamer, wie es bei PSSM2 Pferden der Fall ist, muss die Cool-down-Phase angepasst werden.
Therapie: Was kann ich sonst noch bei PSSM2 meines Pferdes tun?

Bewegungsreiche Haltung
Ein wichtiger Baustein ist eine Haltungsform, in der sich das Pferd ausreichend und vor allem täglich bewegen kann, etwa im Offenstall. Genauso kontinuierlich sollte das Training als letzter Baustein sein: Stehtage sind für PSSM2-Pferde Gift. Aus diesem Grund sollte das Pferd genügend Platz zur freien Bewegung zur Verfügung haben, damit sich die Muskeln nicht noch zusätzlich versteifen. Durch Bewegung wird die Muskulatur warm gehalten, das ist für PSSM2 Pferde sehr wichtig.

Bewegungsreiche Haltung
Ein wichtiger Baustein ist eine Haltungsform, in der sich das Pferd ausreichend und vor allem täglich bewegen kann, etwa im Offenstall. Genauso kontinuierlich sollte das Training als letzter Baustein sein: Stehtage sind für PSSM2-Pferde Gift. Aus diesem Grund sollte das Pferd genügend Platz zur freien Bewegung zur Verfügung haben, damit sich die Muskeln nicht noch zusätzlich versteifen. Durch Bewegung wird die Muskulatur warm gehalten, das ist für PSSM2 Pferde sehr wichtig.

Wärme
Die Muskulatur der erkrankten Pferde reagiert besonders empfindlich auf Kälte. Aus diesem Grund ist ein weiterer wichtiger Faktor das Eindecken. Eine vor Kälte absichernde Decke, die vor Regen oder niedrigen Temperaturen schützt, lindert in den meisten Fällen die Symptome.

Bewegungsreiche Haltung
Ein wichtiger Baustein ist eine Haltungsform, in der sich das Pferd ausreichend und vor allem täglich bewegen kann, etwa im Offenstall. Genauso kontinuierlich sollte das Training als letzter Baustein sein: Stehtage sind für PSSM2-Pferde Gift. Aus diesem Grund sollte das Pferd genügend Platz zur freien Bewegung zur Verfügung haben, damit sich die Muskeln nicht noch zusätzlich versteifen. Durch Bewegung wird die Muskulatur warm gehalten, das ist für PSSM2 Pferde sehr wichtig.

Impfungen
Zudem wurde beobachtet, dass die betroffenen Pferde häufig auf Impfungen reagieren. Deshalb wird geraten, nur die wichtigsten Impfungen durchführen zu lassen. Wenn möglich, sollten Einzelimpfstoffe gewählt werden, da PSSM2-Pferde diese besser zu vertragen scheinen als die Kombinations-Impfungen.

Wärme
Die Muskulatur der erkrankten Pferde reagiert besonders empfindlich auf Kälte. Aus diesem Grund ist ein weiterer wichtiger Faktor das Eindecken. Eine vor Kälte absichernde Decke, die vor Regen oder niedrigen Temperaturen schützt, lindert in den meisten Fällen die Symptome.